1. RC Heidingsfeld

über uns

RCH Vereinsgeschichte

Heidingsfeld 1899

Die Vereinsgründung des 1. Radler-Club 1899 fiel in die Zeit, als sich Deutschland vom Agrar- in einen Industriestaat wandelte. Lebten 1871 bei der Reichsgründung noch 65 Prozent der Bevölkerung auf dem Lande, so waren es 1910 nur noch 40 Pro­zent. Natürlich machte sich das nicht so stark im Königreich Bayern bemerkbar und schon gar nicht in unserem Bereich um Würzburg.

Wenn auch in Heidingsfeld die hergebrachten Tätigkeiten wie Weinbau und Land­wirtschaft weiter die Oberhand behielten, so machte sich auch hier die Industrialisie­rung bemerkbar.

So gab es hier seit 1864, beziehungsweise 1866, zwei Bahnhöfe, wovon der spätere Westbahnhof zu Baden gehörte.

Heidingsfeld war 1899 eine Bayerische Stadt III. Klasse und hatte 3.838 Einwohner. Bürgermeister war der heutige Ehrenbürger der Stadt Würzburg, Franz Otto. Er ver­waltete unseren Ort mit acht Magistratsräten und dem Gemeindekollegium, dessen Vorstand Kaspar Mark war. Der katholische Stadtpfarrer war Franz Trabert, der auch die Oberaufsicht über die Schulen im Distrikt hatte. Daneben gab es einen evangeli­schen Hilfsgeistlichen. Es war Wolfgang Plappert, der auch 1. Vorstand des Evangeli­schen Vereins war. St. Paul bestand noch nicht. Die Isrealitische Gemeinde führte Adolf Frank.

An Industrie gab es drei Brauereien, da in den 13 Gastwirtschaften und Restaurants auch Bier ausgeschenkt werden durfte. Erwähnenswert die Glacelederfabrik Oestreicher (heute Bayla). Daneben bestanden die Fassfabrik Wellhöfer, die internationalen Ruf hatte, eine Essigfabrik, zwei Zigarrenfabriken und zwei Glockengießereien. Auch die Mühlenbesitzer boten Arbeitsplätze, sowie die zahlreichen Handwerks­betriebe vom Bäcker bis zum Wagner.

Das gesellige Leben war gut in Vereinen und Gastwirtschaften integriert. So gab es neben den 13 Wirtschaften noch 12 Weinwirtschaften, hauptsächlich zusammen mit Bäckereien, von denen es 15 in Heidingsfeld 1899 gab.

Wie erwähnt, bestritt der größte Teil der damaligen Einwohner seinen Lebensunter­halt durch Landwirtschaft, Weinbau, als Handwerker oder Arbeiter. Es gab hier 57 Hacker und 34 Landwirte.

Vereine 1899

Nicht umsonst hatte das Städtle in der damaligen Zeit so viele Wein- und Gastwirt­schaften. Hier spielte sich das gesellschaftliche Leben ab, auch das der vielen Verei­ne. Es war Kommunikation angesagt und die Neuigkeiten und Magistratsmitteilun­gen des seit 1858 bestehenden Heidingsfelder Wochenblattes wurden diskutiert. Aber auch die Vereinsversammlungen fanden in öffentlichen Gaststätten statt.

1899 bestanden in Heidingsfeld folgende Vereine: Athleten-Club, Büttner-Verein, Israelisches Casino, Cigarrenarbeiter-Verein, Geflügelzuchtverein, Kath. Gesellenverein (Kolping), Kampfgenossen-Verein, Krieger-Verein, Katholischer Männerver­ein, Männergesangsverein, Gesangsverein Frisch auf, Freiwillige Sanitätskolonne, Turngemeinde von 1861, Turngesellschaft, Turnverein, Volks-Verein, Vincentinus-Verein und Winzerverein. Dazu kam noch der Verein, der sich »Namenlos« nannte. Zu diesen bestehenden 19 Vereinen im Städtle gründete sich 1899 noch der Radfah­rerverein 1. Radler-Club.

Von der Solidarität zum 1. Radler-Club

Aus dem 19. Jahrhundert haben sich in Heidingsfeld bis heute sieben Vereine erhal­ten. Als Jüngster, der am 5. Juni 1899 gegründete 1. Radler-Club. Die ersten 13 Mit­glieder, die sich vor allem dem Corso- und Reigenfahren widmeten, kamen aus der Arbeiterschaft. Der Besonderheit des Radfahrens angepasst, war die Anschaffung einer Standarte, die leichter mitgeführt werden konnte als eine Fahne. Diese wurde schon am 26. August 1900 enthüllt. Die Patenschaft hatte der Velo-Club Würzburg übernommen.

Der Aufstieg des jungen Vereins begann schon mit dem ersten öffentlichen Auftritt beim Fest des Radfahrervereins Grünsfeld. Hier belegte man gleich den vierten Platz im Corsofahren.

Aber nicht nur auf sportlichem Gebiet zogen die Erfolge viele Neumitglieder an. Auch im gesellschaftlichen Bereich, in einer radio- und fernsehlosen Zeit, ließen sich die Radler etwas einfallen. So genehmigte der Heidingsfelder Magistrat 1904, dem im gleichen Jahr dem Arbeiter- Radfahrerbund »Solidarität« beigetretenen Verein, am Faschingsdienstag einen »öffentlichen Umzug« zu halten. Damit war der heute noch bestehende Faschingszug in Heidingsfeld aus der Taufe gehoben.

Interessant ist auch, dass der damalige 2. Bürgermeister von Heidingsfeld, Johann Urlaub, den Radler-Club auf dem Gautag der Solidarität 1904 vertrat. Bürgermeister Urlaub war ein Mann des Volkes, wie der Fränkische Volksfreund anlässlich seines Todes 1932 feststellte.

Während des Ersten Weltkrieges 1914-18 blieb das Vereinsleben in bescheidenem Rahmen erhalten, doch die beliebten Radfahrerfeste mussten ausfallen. Erst nach der Notzeit der Inflation ging es 1928 wieder aufwärts. Neben dem Reigen- und Corsofahren nahm nun auch das Kunstradfahren an Bedeutung zu. Im genannten Jahr errang der Vierer-Damenreigen mit Berta Sieber, Gretel Metzger, Paula Leckert und Resi Deutscher die Bayerische Meisterschaft. Trainer war Georg Kraft.

Mit dem Nationalsozialismus kam für alle Arbeitervereine eine schwere Zeit. Schon 1933 wurde das gesamte Inventar beschlagnahmt und der Verein aufgelöst. Die 192 Mitglieder verloren ihre Standarte, welche die älteste von Nordbayern war, vier Saal­maschinen und 16 Schalmei-Instrumente der bekannten Musikgruppe, die von den damaligen Mitgliedern Michael Deutscher und Kapellmeister Michael Härtung gegründet war.

Neubeginn

Während der Nazizeit und dem Zweiten Weltkrieg ruhte der Radsport in Heidings­feld. Im März 1946 begründete sich der Verein als Solidarität wieder und schloss sich der Turn- und Sportvereinigung von 1861 als Abteilung an. In dieser Vereinigung hat­ten sich alle Vereine des Städtle – die Vereinsneugründungen wurden ja von der ame­rikanischen Besatzungsmacht reglementiert – zusammengeschlossen. Allerdings erwies sich dieser Zusammenschluss als ungeeignet, da die alten Vereine ihre Tradi­tionen und Stammmitglieder hatten und die sportlichen Interessen zu weit auseinan­der lagen. So löste sich 1948 die Turn- und Sportvereinigung auf und die einzelnen Vereine wurden wieder selbständig.

Die Solidarität trat nun – wie seit 1899 – als eigener Verein an die Öffentlichkeit und dies mit großem Erfolg. Trainiert wurde weiterhin in der am 16. März 1945 von der Zerstörung verschonten Jahnhöhe der Turngemeinde Heidingsfeld.

Schon 1946 nahmen die Radsportler, noch als Abteilung des Turn- und Sportvereins, am 50. Jubiläums – Saalsportfest des Bundes Solidarität in Frankfurt teil und ernteten großen Beifall für ihren in Westdeutschland damals einzigen Damen-Viererreigen. Überörtlich nun bekannt, widmete sich der Verein mit Hingabe und Intensität dem Radsport und die Erfolge ließen nicht auf sich warten.

So wurden der heutige 1. Vorsitzende Sigmar Stumpf mit seinem Partner Helmut Ger­linger 14-mal Kreis-, 9-mal Landes- und 3-mal Bayerischer Meister.

1948 kündigte die Turngemeinde der nun selbständigen Solidarität die Übungsstätte auf der Jahnhöhe wegen Eigenbedarf. Erste Überlegungen wurden angestellt für eine neue Übungsstätte, die für die Weiterführung der erfolgreichen Vereinsarbeit notwen­dig war. 1. Vorsitzender Georg Stumpf und die Mitglieder beschlossen, eine vereinseigene Sporthalle zu bauen.

Der Radlersaal entsteht

1952 kaufte das Mitglied Hans Schmitt das Grundstück der ehemaligen Klosterbraue­rei am Rathaus, Mit Idealismus und viel Eigenleistung begannen die Arbeiten an dem umfangreichen Projekt Am 10. Mai 1958 konnte die neue Sporthalle ihrer Bestim­mung übergeben werden. Neben vielen Mitgliedern, die freiwillig Hand anlegten, ist vor allem der 1959 verstorbene 2. Vorstand der Solidarität und Bezirksstraßenwart des Bundes, Michael Kloha zu erwähnen. Heidingsfeld hatte wieder einen Saal in Städtle. »Vater der Radlersaales« wurde der verdienstvolle Georg Stampf, der 1. Vor­sitzende des Vereins, würdigend in der Presse genannt.

Der Radlersaal wurde bald Mittelpunkt des gesellschaftlichen Lebens, aber auch die sportlichen Erfolge der Radler konnten fortgeführt werden. So belegte bei den Saalsport-Bundesmeisterschaften des ARKB Solidarität in der Würzburger Frankenhalle im 2er Kunstfahren der Jugendklasse Manfred Stumpf und Eugen Wenz den 1. Platz. 3. Plätze errangen im 2er Kunstfahren der Mädchen Hanni Rehe und Maria Lang, und im Einer der Männer Martin Klötzer.

In Großostheim konnten die Heidingsfelder Radsportler 1959 mit drei Mannschaften drei Bayerische Meisterschaften erringen. Die Stadt Würzburg würdigte die Leistun­gen der Mitglieder Manfred Stumpf, Heinz Peppel, Sigmar Stumpf, Helmut Gerlin­ger, Marga Nagler und Gerdi Eschenbach mit der Verleihung der bronzenen Stadtpla­kette.

Zusammenfassend sei darauf verwiesen, dass sich die sportlichen Erfolge des Vereins nicht nur auf viele Bezirks- und Bayerische Meisterschaften, sowie zweite Plätze in der Deutschen Meisterschaft erstreckte, sondern auch auf internationalem Parkett der Verein bekannt und erfolgreich war. Erinnert sei nur an die Teilnahme an Turnieren in Zürich, Metz, Briüssel, Beringen, St. Gallen und Straßburg. Dies war nur möglich durch eine aufgeschlossene Vereinsführung unter Georg Stumpf, dem Einsatz der Trainerinnen und Trainer, sowie der disziplinierten Arbeit der Aktiven Radsportlerinnen und Radsportler.

Im dem inzwischen über Würzburg hinaus bekannten Verein wurde bei sportlichen Veranstaltungen und Meisterschaften ersichtlich, dass es nicht mehr länger tragbar war, Meisterschaften nur innerhalb des ARKB Solidarität auszutragen. Diese Mei­sterschaften wurden nämlich vom Deutschen Sportbund offiziell nicht anerkannt. Meisterschaften durften nur innerhalb des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR) ausgertragen werden. So war es unumgänglich, dem BDR als Mitglied beizutreten. Dabei war der Austritt aus dem ARKB Solidarität notwendig, ebenso wie eine Namensände­rung des Vereins. Nach langen Diskussionen trat der Verein zum 1. Januar 1968 dem Bund Deutscher Radfahrer und dem Bayerischen Landessportverband (BLSV) bei. Damit erfolgte gleichzeitig die Mitgliedschaft beim Weltradsportverband (UIC). Somit waren die Sportler des Vereins, der sich wieder seinen ursprünglichen Namen 1. Radler-Club Heidingsfeld gab, auch international startberechtigt. Der Verein wurde als 1. Radler-Club von 1899 in das Vereinsregister eingetragen. Der Name „Soli“ ist dem Verein aber im Volksmund geblieben.

In der Folgezeit wurden die großen Erfolge auf sportlichem Gebiet weitergeführt. So konnte in drei aufeinanderfolgenden Jahren der Goldpokal des Bayerischen Radsport-Verbandes im Kunstradfahren gewonnen werden. Die Kunstradfahrer Adolf Schöp­plein, Angelika Deppisch, Jürgen Gräßler, Petra und Birgit Stumpf, Martina Halfpap, Petra Kastner, Christian Stumpf, Sabine und Barbara Metzger, Karlheinz und Berti Schiffmeier, sowie Heike Metzger, eilten unter Trainer Sigmar Stumpf von Sieg zu Sieg. Die Radballer Alfred Sippel und Fritz Schröder, Sigmar und Manfred Stumpf spielten in der höchsten bayerischen Klasse und nahmen an internationalen Turnieren teil. Die Radpolospielerinnen Hella Schröder, Ursula Stumpf, Ingrid König, Rosi Endres, Elisabeth Weis, Gabi Schalk und Maria Lange errangen für den 1. RC mehre­re Bayerische Meisterschaften und viele Siege.

1978 legte der verdienstvolle 1. Vorstand Georg Stumpf aus Altersgründen sein Amt nieder. Seit dieser Zeit leitet Sigmar Stumpf mit Geschick und Hingabe an den schönen Radsport den Verein.

Um dem dringenden Bedürfnis nach einer größeren Halle Abhilfe zu schaffen, beschloss der Verein 1979 die vorhandene Halle an- und auszubauen. Für sportliche Veranstaltungen wurde eine zweite Fahrfläche geschaffen und bei gesellschaftlichen Veranstaltungen sollte der Saal 500 Personen Platz bieten.

Im Juli 1980 wurde unter Architekt Hubert Lang mit dem Umbau begonnen und am 11.Dezember des gleichen Jahres konnte schon Richtfest gefeiert werden.

Ab Januar 1981 wurden wieder Veranstaltungen im Radlersaal durchgeführt.

Neben der Nutzung als Sport- und Trainingshalle finden im Saal vielfältige gesell­schaftliche Veranstaltungen und Ausstellungen statt. So alljährlich die Prunksitzun­gen der Fasenachtsgilde Giemaul seit deren Bestehen 1966 und die Lokalschau des Rassegeflügelzucht-Vereins Heidingsfeld. Nicht zu vergessen die Veranstaltungen von Kabarett- und sonstigen kulturellen Höhepunkten im Städtle. Als Beispiel nur das Gastspiel des bekannten deutschen Kabarettisten Dieter Hildebrandt mit der Son­ggruppe Rotstifte 1982 und der Auftritt des Münchner Blues-Barden Willy Michl 1988. Im Gästebuch des 1. RC sind so bekannte Namen wie Gerhard Polt, Lisa Fitz, die Gruppe PUR, Ottfried Fischer, Gabi Lodermeier, Lotte Huber, Wolfgang Stumpf, die Golden Gospel Singers, Michael Fitz und viele andere mehr zu finden.

Seit fast 20 Jahren findet bei uns jeden Montag von 14.00 Uhr bis 18.00 Uhr ein Tanznachmittag für „jedes Alter“ der Stadt Würzburg unter der Leitung von Lia Rüttiger statt.

Aber auch sportlich knüpft man im Kunstradfahren mit dem Trainergespann Heinz Dietz und Adolf Schöpplein an frühere Erfolge an.

Im Radball wurde die Mannschaft Sebastian Schöpplein und Uwe Scheuerlein 1997 Bayer. Meister und Bayernpokalsieger in der Jugendklasse.

Im Radpolo «Klasse Elite« wurden die Spielerinnen Gabi Schalk, Maria Lange, Petra Glaser und Lavinia Seeger mehrfach Bayerische Meister und Bayernpokalsieger ein­schl. 1999. Auch im Radpolo der Juniorinnen mit Mareike Mertel und Simone Fein­eis wurden wir Bayerischer Meister und Bayernpokalsieger 1998/1999. Diese Mann­schaft spielt zur Zeit mit Erfolg in der Hessenliga.

Sigmar Stumpf, der lange Jahre als Landesfachwart Radball/Radpolo im Bayerischen Radsportverband tätig war, wurde 1997 bei der Bundeshauptversammlung des Bund Deutscher Radfahrer in München zum Bundesfachwart Radball/Radpolo gewählt.

Am 1. April 1993 wurde eine Boxabteilung gegründet. In unserer Halle wurden eini­ge Boxveranstaltungen mit teilweise 450 Zuschauern durchgeführt. Da zur Zeit kein Boxtrainer zur Verfügung steht, ruht die Boxabteilung.

Auch zu erwähnen wäre unsere Theatergruppe, die jedes Jahr unsere Weihnachtsfeier mit einem schönen Theaterspiel bereichert.

Der 1. Radler-Club Heidingsfeld 1999

Im Jubiläumsjahr zählt der Verein 103 Mitglieder.

Sechs Trainerinnen und Trainer trainieren die Sportler im 1er, 2er und 4er Kunstrad­fahren, Radball und Radpolo.

Unser Saal ist mit Meisterschaften, Training und Veranstaltungen verschiedenster Art voll ausgelastet.

Wir wollen eingedenk der so ruhmreichen Tradition des Vereins den Sport hochhalten und bemüht sein, auch über das Jahr 2000 für unsere Sportarten die Jugend zu begei­stern und neue Freunde zu gewinnen.

W. Obst

S. Stumpf

1. Vorstand

 


Ergänzung

Im Jahr 2001 zu Weihnachten konnte dann eine neue Fahne vorgestellt werden, die Adolf Schöpplein gespendet hat. Seit der Bombennacht in Würzburg musste unser Verein mit einer Standarte auskommen. Nunmehr verfügt unser Verein auch wieder über ein sichtbares Zeichen, das bei Umzügen und Veranstaltungen die Vereinsfarben repräsentiert.

Eine besondere Auszeichnung erhielt der Verein im Mai 2002. Der Verband der Würzburger Sportvereine in Verbindung mit der Main-Post und dem Fränkischen Volksblatt, wählte die Vorstandschaft des 1. RC Heidingsfeld zum „Vorstand des Jahres“.

Im Jahr 2003 wurde das Grundstück in der Klosterstraße 15 erworben. Zum Zeitpunkt des Erwerbes bestand das Grundstück aus dem Wohnhaus unmittelbar an der Klosterstraße und einem unbebauten Innenhof. Im Sommer 2004 konnte dann unter der tatkräftigen Mithilfe vieler Mitglieder in wochenlanger Arbeit an den Abenden das Fundament für einen geplanten Anbau des Radlersaals gelegt werden. Der Anbau wurde 2005 fertig gestellt und dient seitdem als Tisch- und Stuhllager sowie als Radlager und Werkstatt für die alltäglich anfallenden Arbeiten im Verein.

In der Folge wurde der Radlersaal komplett und von Grund auf durch Eigenleistung der Mitglieder im Sommer 2007 renoviert. Dabei wurden die Wände und die Decke der Räume komplett neu gestrichen und aufgetretene Verschleißerscheinungen beseitigt.

Auch sportlich waren die vergangenen Jahre ereignis- und erfolgreich. Seit dem Jahr 2000 spielt die Mannschaft Hendrik Meier und Daniel Wild zusammen Radball. Die Mannschaft feiert seit dieser Zeit durch alle Klassen Erfolge. 2006 konnte der Bayernpokal der Jugend und der zweite Platz bei der Bayerischen Meisterschaft gewonnen werden. Bei der Deutschen Meisterschaft konnte man bis in Halbfinale vordringen. In der darauffolgenden Saison konnte dann der Bezirksmeistertitel in der Klasse Elite erreicht werden. Verletzungsbedingt kann die Mannschaft zurzeit nicht spielen.

Im Jahr 2008 wurden Nico Lopez und Marius Tauwaldt in der Klasse Schüler B Dritter bei den Bayerischen Meisterschaften und konnten anschließend bis ins Halbfinale zur Deutschen Meisterschaft vordringen. 2009 erreichten Nico Lopez und sein neuer Partner Dominik Fenger in der Klasse U15 den dritten Platz bei der Bayerischen Meisterschaft und konnten ebenfalls bis ins Halbfinale zur Deutschen Meisterschaft vordringen und wurden Bezirksmeister sowie Bayernliga-Meister.

Im Kunstfahren versucht Trainerin Linda Dietz an frühere Erfolge anzuknüpfen. 2009 wurden Eva Strauß, Linda Dietz, Svenja Klasna und Annabell Johannes im 4er Kunstfahren Bayerischer Vizemeister.

(2010 – 2019 keine sportlichen Erfolge)

Der 1. RC Heidingsfeld verbindet mit den Heidingsfelder Vereinen sowie der Bürgervereinigung ein gutes Einvernehmen.

Unermüdliche Arbeit, eine unbeirrbare Einhaltung der gesteckten Ziele einerseits – Selbstbewusstsein und Uneigennützig andererseits – waren erforderlich, um diesen heutigen Stand des Vereins zu erreichen.

Wir wollen eingedenk der so ruhmreichen Tradition des Vereins, das Kulturelle sowie den Sport hochhalten und bemüht sein, auch über das Jahr 2019 für unsere Sportarten die Jugend zu begeistern und neue Freunde zu gewinnen.

Adolf Schöpplein
   1. Vorstand