1. RC Heidingsfeld

über uns

1899 - 1999

100 Jahre

1. RC 1899 Heidingsfeld

Grußwort

Schaut man heute in die Außenbezirke der Städte, so sind sie geprägt von schönen Eigenheimen und von architektonisch funktionell gestalteten Wohnanla­gen. Viel wird in der Fachwelt geschrieben, warum es in diesen Vorstädten nur selten gelingt, städti­sches Leben aufzubauen. Das Wort »Vorstadt« wird daher nicht selten mit reibungslos funktionierender Schlafstadt und unwohnlichem Umfeld gleichge­setzt. Sicherlich, das ist eine der Erscheinungen unserer Zeit. Es gibt dafür viele Ursachen. Es hat aber auch, nicht nur nach meiner Überzeugung, mit dem fehlenden Vereinsleben zu tun.

Das »Städtle« dagegen ist seit jeher für sein reges Vereinsleben bekannt. Die Traditi­on der Heidingsfelder Vereine reicht weit zurück. Bei über einem halben Dutzend bis in das 19. Jahrhundert. Einer dieser Traditionsvereine ist der Radler-Club 1899, der nun das erste Jahrhundert seines Bestehens feiert. Ein Heidingsfeld ohne die »Rad­ler« kann man sich fast nicht vorstellen. Aber nicht nur, weil es sie seit einem Jahrhundert gibt, sondern wegen der äußerst aktiven Mitwirkung am Gemeindeleben.

Das gesellige Leben spielte auch vor hundert Jahren in Heidingsfeld eine große Rolle. So gab es damals 13 Wirtschaften, 12 Weinwirtschaften und 15 Bäckereien, wie aus der Vereinschronik hervorgeht. Zu den 1899 bereits bestehenden 19 Vereinen gesellte sich der 1. Radler-Club als 20. hinzu. Dies alles ist vor dem Hintergrund von genau 3.838 Einwohnern zu sehen, die seinerzeit überwiegend innerhalb der Stadtmauer lebten.

Blickt man auf das vergangene Jahrhundert zurück, so war es in technischer Hinsicht das wohl ereignisreichste der Menschheitsgeschichte. Die technische Revolution wandelte Deutschland in ein Industrieland. Die Landbevölkerung zog in die Städte, zu den Fabriken. So waren es auch Arbeiter, von denen der 1. Radler-Club 1899 e. V. Würzburg-Heidingsfeld, so heißt er heutzutage ganz korrekt, gegründet wurde. Schon der Name zeigt, dass sich im Umfeld in 100 Jahren einiges ereignet hat. Neben den vielen sportlichen Erfolgen schlugen sich auch die Ereignisse der Zeit im Vereinsle­ben nieder. Während des ersten Weltkrieges blieb das Vereinsleben noch erhalten, wenn auch nur im bescheidenen Rahmen. In der Zeit von 1933 bis 1945 ruhte dage­gen der Radsport in Heidingsfeld. In diese Zeit fällt auch die schwerste Stunde Würzburgs, der 16. März 1945. Und dennoch, das Leben ging weiter. Bereits 1946 gründe­ten sich die »Radler« neu, damals als Abteilung eines anderen Vereins. Das zeigt, dass man trotz der Vielzahl der Vereine die Welt in Heidingsfeld nicht nur durch die eige­ne Vereinsbrille sah.

Das Fahrrad, das sich nach 1900 zum ersten Massenverkehrsmittel entwickelte, erleb­te in den achtziger Jahren unseres Jahrhunderts, entgegen allen Voraussagen, eine Renaissance und ist im Alltag und in der Freizeit ein wieder häufig benutztes Ver­kehrsmittel. Mit der Wiederentdeckung des Fahrrades entstanden und entstehen eine Vielzahl von Radsportarten. Die technische Entwicklung ermöglicht eine geradezu unbegrenzt erscheinende Vielfalt, einschließlich der modernen Schnelllebigkeit und nicht wenige Trend-Radsportarten verschwinden so schnell wieder in der Versen­kung, wie sie erschienen sind. Der Radsport, wie er von den »Radlern« mit viel Erfolg betrieben wird, ist kein Zeitgeistsport und gerade deshalb sind die Aktivitäten auf diesem Sektor besonders wichtig. Mit seinen vielfältigen weiteren Aktivitäten steht der Verein ohnedies auf einer breiten Basis.

Meinen herzlichen Glückwunsch für den 1. Radler-Club 1899 e. V. Würzburg-Heidingsfeld zum 100-jährigen Jubiläum und dem Verein weiterhin viel Erfolg für die Zukunft.

Jürgen Weber

Oberbürgermeister der Stadt Würzburg

Liebe Mitglieder des RC 1899 Heidingsfeld, liebe Freunde des Hallen-Radsports!

Zunächst und vor allem möchte ich Ihnen persönlich und im Namen des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR) zu diesem »runden« Geburtstag sehr herzlich gratulieren. Denn 100 Jahre sind eine lange Zeit für einen Verein, insbesondere in unserem Lande, mit seiner wechselvollen Geschichte. Auch der RC Heidingsfeld ist von politischen Veränderungen im Umfeld von zwei Weltkriegen nicht verschont ge­blieben. Der Verein hat aber trotzdem immer wieder einen Weg gefunden, den Sportbetrieb fortzusetzen und seinen Sportlern eine Heimat für die Ausübung ihres Sports zu bieten. Dafür gebührt den stets engagierten Vereinsmitgliedern und dem Vorstand ein großes Dankeschön.

Mit großem Interesse habe ich die Vereinschronik gelesen. Denn sie ist ein Spiegelbild der Geschichte unseres Landes und macht deutlich, dass es nicht nur den Radsport gibt, der uns inzwischen fast täglich im Fernsehen präsentiert wird. Die Band­breite unserer Sportart ist viel größer und spielt sich vielfach in Vereinen und Orten ab, die nur selten im Rampenlicht der breiten Öffentlichkeit stehen.

Ich kann sicher darauf verzichten, hier noch einmal die Stationen des Werdegangs Ihres Clubs nachzuzeichnen. Sie kennen den Verein besser als ich und wissen, wer sich um den RC Heidingsfeld verdient gemacht hat. Stellvertretend für alle »Macher« möchte ich Herrn Sigmar Stumpf Dank sagen, der sich über den Verein hinaus auch im BDR engagiert. Als Fachwart ist er eine der wesentlichen Stützen des Hallenradsports auf der nationalen Ebene und damit ein hervorragender Repräsentant Ihres Vereins.

Dem RC 1899 Heidingsfeld wünsche ich einen guten Start in ein neues Jahrhundert. Behalten Sie die Freude am Sport und tragen Sie dazu bei, dass sich auch die Jugend in den Reihen der Hallenradsportler weiterhin wohlfühlt. Denn das ist unsere gemeinsame Zukunft.

Den Vereinsmitgliedern und allen Gästen wünsche ich eine »tolle« Feier anläßlich des 100. Geburtstages.

Manfred E. Böhmer

Präsident des BDR

Grußwort

Der 1. Radler-Club 1899 Heidingsfeld, einer der ältesten Vereine im Bayerischen Radsportverband, feiert vom 24.-28. Juni 1999 seinen 100. Geburtstag.

Ich beglückwünsche den 1. RC 1899 Heidingsfeld zu seinem 100-jährigen Jubiläum!

Die Gründung eines Radfahrvereins war zum Ende des vergangenen Jahrhunderts, als ein Fahrrad für breite Bevölkerungsschichten erschwinglich wurde und damit seinen Besitzern eine neue, bis dahin nie gekannte Möglichkeit der Mobilität eröffnete, nichts außergewöhnliches. Bemerkens­wert ist jedoch aus heutiger Sicht, daß ein Verein, der damals gegründet wurde, trotz vielfältiger gesellschaftlicher Veränderungen, trotz damals nie vorhersehbarer techni­scher Weiterentwicklungen, mit dem gleichen Zweck »Förderung und Pflege des Radfahrens mit seinen sportlichen Varianten und Zielen« noch immer besteht! Heute erscheint dies nach der Renaissance des Radfahrens in den 70er Jahren selbstver­ständlich und die Zeit davor gerät in Vergessenheit.

Ich danke allen Verantwortlichen des 1. RC 1899 Heidingsfeld für 100 Jahre unei­gennützige, den Interessen des Vereins gewidmete, ehrenamtliche Tätigkeit und spre­che damit im Auftrag des Bayerischen Radsportverbandes, sowie persönlich, meine Anerkennung aus.

Sigmar Stumpf, dem 1 .Vorsitzenden, und seinen Helfern wünsche ich bei der Führung ihres Vereins in das nächste Jahrtausend weiterhin eine glückliche Hand und auch in Zukunft viel Erfolg und alles Gute.

Frank Badenhop

Präsident des Bayerischen Radsportverbandes

Grußwort

Herzliche Glückwünsche zum 100-jährigen Ge­burtstag des RC 1899 Heidingsfeld überbringe ich im Namen des Radsport-Bezirkes 6a Unterfranken Ost und einen herzlichen Willkommensgruß an alle, die zu diesem Jubiläum kommen werden.

Es ist daher auch ein wahrer Grund, sich zu erinnern, wie lange der Fortschritt auf Fahrrädern rollt. Karl Friedrich Daris von Sauerbruch hat es vor über 180 Jahren versucht, Sinn und Zweck seiner neuen Erfindung vielen klarzumachen. Und die Erfindung ist der Vorgänger unseres Fahrrades, die Draisine. Das sah man eines Tages auch ein und so ist die Draisine in die Geschichte eingegangen.

Bei diesem Jubiläum darf man aber nicht vergessen, einen Blick zurück und nach vorne zu richten, sowie auf die ehrenamtlichen Mitarbeiter, die mitgeholfen haben, eine Gemeinschaft existieren zu lassen. Im RC 1899 Heidingsfeld haben sich Sportle­rinnen und Sportler gefunden, die eines verbindet, die Liebe zum Radsport. Diese engagieren sich in der Freizeit für andere und deshalb gebührt denen mein besonderer Dank.

Ich freue mich, daß in Heidingsfeld dieses stolze Jubiläum gefeiert wird und ich bin sicher, daß die Teilnehmerinnen und Teilnehmer angenehme und frohe Tage beim Gründungsfest verleben werden, egal ob sie mit einem »Drahtesel« oder auf einer »Rennmaschine« kommen werden. Ich wünsche den Festveranstaltungen ein gutes Gelingen, verbunden mit Hoffnung, daß die Zukunft mit viel Optimismus angepackt und gemeistert wird.

»ALL-HEIL«

Amend Klaus

Bezirksvorsitzender Radsport-Bezirk 6a Ufr. Ost

BRV-Landesfachwart Radwandern

Fachwart Radwandern der Bundes-Ehren-Gilde

Herzlich Willkommen zur »100 Jahrfeier«

Der 1.Radler-Club 1899 e.V. Heidingsfeld kann auf 100 Jahre Vereinstätigkeit zurückblicken. Dieses Ereignis gibt Anlaß, eine Jubiläumsfeier festlich zu begehen.

Den Anstoß dazu gaben die Vereinsgründer am 05. Juni 1899.

100 Jahre RC Heidingsfeld bedeuten 100 Jahre Kameradschaft, Freundschaft, Geselligkeit, sportlicher Erfolg, aber auch viele Jahre unermüdliche Arbeit.

Freudige aber auch schwere Zeiten mußten durchstanden werden; es war ein steiniger Weg, der von Höhen und Tiefen im Sportgeschehen begleitet wurde.

Eine lange Tradition liegt hinter unserem Verein. Gerade deshalb ist es unsere Pflicht, das Werk der Vereinsgründer in ihrem Sinne fortzuführen. Möge uns die 100-Jahr­feier Ansporn sein, die Gemeinschaft und Kameradschaft unseres Vereins weiter zu pflegen und noch viele Freunde für unseren Sport zu gewinnen.

Wir grüßen alle Gäste, Vereine und Sportler, die zu unseren Jubiläums- Veranstaltun­gen gekommen sind, heißen sie herzlich willkommen und wünschen allen recht frohe Stunden in Heidingsfeld.

Sigmar Stumpf

1. Vorsitzender

Fotos aus 100 Jahren !